Texte
Am Erker 51, Münster, Mai 2006
 

René Hamann
die irre

hoffentlich sind die drogen gut.
der körper des vaters liegt bäuchlings
unter dem messer, unter der sonne
endloses schweben von autos. audi nsu,
audi coupé gelb, audi coupé rot, dann die japaner.
der körper des vaters kommt zu sich
in der einbauküche, in der vorzugsehe, in einem tagebuch
aus dem einträge verschwunden sind, in der folgenden
mitgeschriebenen angst. die angst fliegt, sprechende köpfe
in den schränken, die mutter, die nachtviolen.
happige summen, die gestrichen sind, einen moment
selbstbeobachtung und an eine ohnmacht
ist nicht mehr zu denken. die falten der mutter
hände, das fallen der suppenwürfel, die pfiffigen brüste
im gutböseschema. die erbschaft (verbraucht).